Tiroler Tageszeitung, 13.12.2015, Seite 40
Mozart, Paprika und Liebesgeflüster Cäcilia zu Ehren
Landeck - Zum 15. Mal ging am 27. und 28. November dieses Jahres das traditionelle Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle Landeck unter der Leitung von Helmut Schmid als Music Project 15 im Landecker Stadtsaal über die Bühne.
Einzigartige Projekte mit herausragenden Solisten wie der Riverdance Company, Fatima Mestani, Amadeo Moretti, Lito Fontana, Helmut Eisel, Karl Heinz Schütz, der Saxhotline, Brass Selection oder Sarah Koell sind aus vergangenen Jahren in bester Erinnerung.
Und die 15. Auflage versprach nicht nur jede Menge Highlights, die Landecker waren in der Lage, noch einmal einen draufzusetzen .
Eröffnet wurde der musikalische Reigen mit der Ouvertüre zu Mozarts Singspiel "Der Schauspieldirektor". Mit einer großartig aufspielenden Stadtkapelle durfte man den augenzwinkernden Mozart erleben. Und wie es sich anhört, wenn man Beethovens "Ode an die Freude" durch den Shredder jagt und kunstvoll schräg zusammensetzt, zeigten die Musiker atemberaubend an Michael Markovskis "Joy Ride".
Im zweiten Teil folgten dann südamerikanische Hitze, scharfer Paprika und zwei gefeierte Solisten: Lito Fontana, italienisch/argentinischer Starposaunist, begeisterte als "Rampensau" mit messerscharfer Attacke oder als Liebesflüsterer mit einschmeichelndem Ton wie Samt und Seide. An seiner Seite Edo Krilic, ein in Imst lebender Akkordeonvirtuose mit Wurzeln in Sarajevo. Ziemlich konkurrenzlos in unseren Breiten hörte man von ihm Astor Piazzollas "Libertango", ungemein verinnerlicht und empfindsam wie wohl nur selten.
Mit dabei war auch die Saxhotline, die aus der Stadtmusikkapelle gewachsene Saxofon-Formation, die gemeinsam mit den beiden Solisten und natürlich auch im Großformat das Cäcilienkonzert einmal mehr zum musikalischen Fest machten, für das auch Blasmusikfans aus Südtirol und Bayern angereist waren. (hau)
Rundschau KW 49/2015
Große Momente – große Emotionen
Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle Landeck
(iep) Zum 15. Male ging im Landecker Stadtsaal das Music Project, eine Erfolgsgeschichte der Stadtmusikkapelle Landeck, grandios über die Bühne. Das höchst anspruchsvolle Konzertprogramm bewies eindrucksvoll das hohe Niveau der Blasmusikkapelle unter der Leitung von Helmut Schmid.
Der Stadtsaal in Landeck war, wie schon in den letzten 15 Jahren, bis auf den letzten Platz besetzt. Der Obmann der Stadtmusikkapelle Peter Vöhl begrüßte im Publikum Ehrengäste wie Dekan Martin Komarek, LR Bernhard Tilg, Bgm. Wolfgang Jörg, VBgm. Herbert Mayer, Kulturreferentin Simone Luchetta, Bezirkskapellmeister Rudi Pascher sowie alle Ehrenmitglieder. Eine besondere Freude und Ehre war der erstmalige Besuch des Bundeskapellmeisters und Landesmusikdirektors von Oberösterreich Walter Recheneder und die Anwesenheit des österreichischen Komponisten und Dirigenten Hans Eibl. Mit der Uraufführung des Arrangements Eibls, der Ouvertüre des Singspiels „Der Schauspieldirektor“ von W.A. Mozart, wurde der erste Teil des Konzertes eröffnet. Beeindruckend, wie fantastisch Mozart von einer Blasmusikkapelle gespielt wurde.
Nach „Joy Ride“ von Michael Markovski stand mit „Symphonic Movement“ des tschechischen Komponisten Vaclav Nelhybel, einem klanglich sehr intensiven Werk, eine besondere Herausforderung für die MusikantInnen auf dem Programm. In die schottischen Highlands führte das dreiteilige Werk von Philip Sparke. Stark solistisch ausgerichtet, mit Solopassagen für Klarinette und Fagott, filigranen Saxophonklängen und feinen eleganten Passagen wurde der erste Konzertteil bravourös beendet.
Internationale Folklore.
Geheimnisvoll und mystisch führte „Der Tanz mit dem Teufel“ von Fritz Neuböck in die österreichische Folklore. Für südamerikanisches Temperament sorgte der in Buenos Aires geborene Solist Lito Fontana, einer der weltbesten Posaunisten. Mit „Bolivar“ von Eric Cook und „Libertango“, komponiert von Astor Piazzolla, versprühte Fontana südamerikanisches Flair und begeisterte das Publikum. Mit Edo Krilic trat ein weiterer Starsolist in Aktion. Der virtuose Akkordeonspieler stammt aus Sarajewo, war u. a. Mitglied des bosnischen Rundfunkorchesters und zählt zu den besten Akkordeonspielern in den verschiedensten Stilrichtungen.
Er lebt seit 1994 in Österreich und ist in den Musikschulen Imst und Pitztal als Musiklehrer tätig. Unter Mitwirkung der Solisten beschritt die Musikkapelle majestätisch den königlichen Weg, „El Camino Real“ von Alfred Reed, der in einem fulminaten Finale endete. Ein mitreißendes und schwelgerisches Stück, bei dem alle Register eines Blasorchesters gezogen wurden. Ein weiterer Höhepunkt wurde mit den Solisten der „Saxhotline“ geboten. Das Ensemble besteht aus Gernot Windisch, Werner Sprenger, Othmar Falch, Andreas Zangerle und Simon Juen. Bei dem von Windisch arrangierten „Russwurm“ präsentierten die Musiker russische Folklore, temperamentvoll und schwermütig. Gemeinsam mit Fontana, Krilic und der Stadtmusikkapelle servierte die
Saxhotline ein außergewöhnliches Menü. Ein virtuoses, musikalisches Spektakel. Mit dem Stück „Cossack Fire Dance“ von Peter Graham fand die 15. Auflage des Musik Projects einen krönenden Abschluss. „Ein außergewöhnlicher Musikabend mit großen Momenten und großen Emotionen“, schloss Claudia Bachmann, die in der Rolle als Moderatorin glänzte. Das Publikum würdigte diese musikalische Höchstleistung mit stehenden Ovationen.
Ein Bericht der Tiroler Tageszeitung - Markus Hauser - 02.12.2014
Cäcilienkonzert im Zeichen des Friedens
Landeck– Es war einmal mehr ein Musikgenuss pur am Wochenende, das Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle Landeck mit Kapellmeister Helmut Schmid im ausverkauften Stadtsaal. Stand der erste Teil des Konzertabends ganz im Zeichen faszinierender Bläsermusik, so gedachte man im zweiten Teil unter dem Motto „Musik für den Frieden“ den Opfern des Ersten Weltkrieges.
Höchste musikalische Ansprüche vereinten sich mit größter emotionaler Tiefe. Tiefste melodische Qualitäten auslotend, mit wunderbarem Ton, glänzte Gotthard Praxmarer als Solist auf der Posaune in Johan de Meijs „T-Bone Concerto“.
Dramatisch, hochemotionell, technisch raffiniert konstruiert, Kazuhiro Fukushimas „The Lucky Dragon“, ein musikalisches Mahnmal gegen den Krieg: Besser als von den Landeckern wird man es wohl kaum irgendwo hören. Über Franz von Suppés „Die leichte Kavallerie“ beschwingt in den Krieg bis hin zum Mars aus Gustav Holsts „Die Planeten“. Bläserattacken, wahnwitzige Läufe, blendend realisiert. Wer ein Werk von Otto M. Schwarz kennt, kennt sie alle, möchte man mit böser Zunge behaupten. Als ein Meister des „Recycling“ auf sehr hohem Niveau gedachte er in seinem neuesten Werk Anne Frank. Mit Annette Fritz als Solistin an der Geige war eine kompakte, von eingängigen Melodien geprägte Tondichtung zu erleben.
Vokalen „Hochglanz“ gab es zum Abschluss: Sara Koell – was für eine Stimme – provozierte mit Highlights aus dem Musical „Miss Saigon“ Gänsehaut und Seelenprickeln. Mit einer Volksweise aus der neuen weihnachtlichen CD der Stadtmusikkapelle wurde das Publikum friedvoll wie glücklich entlassen. (hau)
Ein Bericht der Österreichischen Blasmusikzeitung - ÖBZ
Musik für den Frieden - Emotion pur im Stadtsaal in Landeck
Die Stadtmusikkapelle Landeck hat, mit ihren beiden Konzerten im Rahmen des Music Projekts 2014, einmal mehr gezeigt, dass ein Blasorchesterkonzert mit höchsten künstlerischen Ansprüchen und mit emotionaler Musik ein breites Publikum begeistern kann. Kapellmeister Helmut Schmid ist einmal mehr gelungen seine Landecker Musiker zu dauerhaften und allseits gelobten Leistungen zu führen. Zahlreiche Ehrengäste, allen voran Landeskapellmeister Stv. Rudi Pascher und Ehrenkapellmeister Alois Wille, waren sichtlich angetan und begeistert.
Das Motto des Abends war Programm zugleich: die Landecker Stadtmusikkapelle spielte "Musik für den Frieden" und leistete somit einen Beitrag zur Erinnerungskultur und zum Gedenken an den Beginn des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren.
Der 1. Konzertteil war jedoch faszinierender Blasmusik gewidmet. Mit dem "Königsmarsch" von Richard Strauss und "Invictus" von Philip Sparke wurde der Abend fulminant eröffnet. Strahlende Blechfanfaren wurden unterstützt von Trompetern der Landesmusikschulen, geleitet von Musikschulleiter und Vizekapellmeister Norbert Sailer. Ein erster Höhepunkt des Abends war das „T-Bone Concerto“ von Johan de Meij. Gotthard Praxmarer, langjähriger Posaunist der Stadtmusikkapelle, überzeugte mit warmen Ton und schöner Gestaltung. Der 1. Teil endete dramatisch, effektvoll und emotional. "The Saga of the Lucky Dragon" ist ein großartiges Blasmusikwerk eines japanischen Komponisten, welches durch enorme technische Schwierigkeiten höchste Anforderungen an alle Beteiligten stellt. Die Stadtmusikkapelle Landeck meisterte diese Aufgabe mit Bravour.
Die Ouvertüre zur "Leichten Kavallerie" von Franz von Suppè eröffnete beschwingt den 2. Konzertteil. Mit "Mars dem Bringer des Krieges" wurde dann jedoch schnell klar, dass Musik Gefühle und auch Ängste des Menschen sehr gut beschreiben kann. Der österreichische Komponist Otto M. Schwarz ist bekannt für treffsichere Programmmusik. Die Tagbücher der Anne Frank sind ein schockierendes Dokument aus dem 2. Weltkrieg und sie sind der Hintergrund eines berührenden, gleichzeitig aufwühlenden Blasorchesterwerkes. Mit dem Komponisten Otto M. Schwarz am Dirigentenpult wurden melancholische, traurige aber auch hoffnungsvolle Klangbilder erzeugt. Besonders beeindruckend dabei die Solovioline mit Annette Fritz. Ein Hauch der großen Musical-Welt war abschließend bei "Miss Saigon" zu verspüren. Sara Koell - Österreichs höchst erfolgreicher Beitrag zur deutschen Show "The Voice of Germany 2013" begeisterte restlos. Die Solisten und Musiker der Stadtmusikkapelle wurden einmal mehr mit Standig Ovations vom Publikum belohnt. Im Rahmen des Music Projects 2014 wurde der langjährige und äußert kompetente Moderator Rudi Gamper verabschiedet. Seine Moderationen werden dem Publikum in bester Erinnerung bleiben. Das Konzert endete mit einem besinnlichen Stück aus der neuen CD Produktion „Weihnachtszauber“ der Stadtmusikkapelle Landeck.
von Johanna Wohlfarter
Ein Hauch von großer Opernwelt
Stadtmusikkapelle Landeck und drei Solisten ließen Funken überspringen
(upi) Einmal mehr präsentierte die Stadtmusikkapelle Landeck beim Cäcilienkonzert einen formidablen und weit gespannten Ohrenschmaus. Qualitätsvoller Höhepunkt war die Darbietung des Aida Music Project 2013, bei dem internationale Solisten den Stadtsaal in eine große Opernbühne verwandelten. Kapellmeister Helmut Schmid dirigierte sein Ensemble hervorragend und durfte sich wie alle Beteiligten über minutenlange Ovationen freuen.
Tiroler Tageszeitung, Printausgabe vom Mi, 05.12.2012
Fulminante musikalische Feier
Landeck – Klangprächtiger hätte die Feier zum 375-jährigen Bestehen der Stadtmusikkapelle Landeck unter der Leitung von Helmut Schmid wohl kaum ausfallen können. Zum großen Finale des Jubiläumsjahres im Stadtsaal Landeck waren nicht nur Zuhörer aus der Schweiz, aus Bayern, Ost- und Südtirol angereist, die musikalische Prominenz kam mit Johan de Meij, Karl-Heinz Schütz und Otto M. Schwarz aus New York und Wien. Dem Versprechen, faszinierende Bläsermusik zu servieren, wurde man mehr als gerecht.
Johan de Meij oblag die Uraufführung seines für die Stadtmusikkapelle komponierten Werkes „Via Claudia“, die packend plastische Schilderung einer Reise über die Alpen.
Karl-Heinz Schütz glänzte als Ausnahmeflötist in Lowell Liebermanns von technischen Raffinessen geprägtem Concerto for Flute op. 39. In der ebenfalls für die Landecker geschriebenen „Fanfar for the Champions“ von Otto M. Schwarz zeigten die 80 Musikanten, dass sie nicht nur in Tirol die Champions sind. Wohlige Seelenschauer bescherte man mit „Allerseelen“ von Richard Strauss. Peter I. Tschaikovskys „Overture Solenelle 1812“ zeigte man sich ebenso gewachsen wie Carl Wittrocks „Lord Tullamore“. Das Publikum verzückt und beglückt forderte nach drei Stunden noch Zugaben. (hau)
Bezirksblätter Landeck, Printausgabe vom Mi, 05.12.2012
Cäcilia zog Massen an
Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle füllte an zwei Abenden alle Sitzplätze im Stadtsaal.
LANDECK (Me.). Unter dem Motto "Music Project 2012" ludt die Stadtmusikkapelle am Wochenende zum heurigen Cäcilienkonzert im Stadtsaal Landeck und hatte hierfür einige musikalische Leckerbissen auf Lager.
"Via Claudia"
Der in New York lebende Komponist Johan de Meij hat im Auftrag der Stadtmusikkapelle Landeck ein großes Blasorchesterwerk mit dem Titel „Via Claudia“ komponiert. Die Uraufführung dieses Blasorchesterwerkes hat de Meij – er zählt weltweit zu den renommiertesten Komponisten für sinfonisches Blasorchester - selbst dirigiert.
Ein Landecker in Wien
Ein weiterer prominenter Gast war der Soloflötist der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker. Der in Landeck geborene Flötist Karl-Heinz Schütz hat mit der Stadtmusikkapelle ein außergewöhnliches Werk der Sololiteratur für Querflöte interpretiert.
Otto M. Schwarz, einer der wohl derzeit erfolgreichsten österreichischen Komponisten, hat zum Anlass des 375-jährigen Jubiläumsjahres der Stadtmusik eine Eröffnungsfanfare komponiert, die erstmalig zu hören war.